Gegen Hass, Gewalt und Fremdenfeindlicheit

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Als Vorsitzender der Fraktion des Partito Democratico Berlin, als Sozialdemokrat und als Sohn dieses Europas möchte ich meine Fassungslosigkeit wegen der Äußerungen von Beatrix von Storch über die Grenzkontrollen und die Gewalt gegen Migranten offenbaren.

Ich bin wirklich erschüttert. Es ist mir völlig unklar, wie eine Frau sowie ein Mann, die unsere Geschichte kennen, solche Sachen sagen können. Es ist mir unfassbar, wie eine Politikerin und eine Partei Gewalt gegen Menschen, die vor Kriegen und Hunger fliehen, legitimieren können. In ihrem Facebook-Profil erklärte sie: „Gewalt ist immer das allerletzte Mittel“. Und ich sage ganz deutlich: „Nein!“ Gewalt ist nie eine Lösung. Nie in einem demokratischen und freien Land, wie Deutschland es ist.

Europa als Friedensprojekt ist unser Erbe und auf unseren Schultern liegt die Verantwortung, an die Vergangenheit zu erinnern. Ich muss hier Primo Levi, einen ehemaligen italienischen und jüdischen Deportierten von Auschwitz und Schifter zitieren: „Jeder Auslander war ein Feind“. Das war damals die Ideologie, die die Nazis und Faschisten benutzt haben, um diesen Kontinent zu verwüsten. Ich trage die Verantwortung meines Landes, von Sant‘Anna di Stazzema, wo die Nazis 500 Menschen erschossen und verbrannt haben. Grenzen, Gewalt, Hass und irrationale Angst gegen die „Anderen“ sind Zutaten eines schon bekannten Rezepts, sind Szenen eines bereits gesehenen Films. “Nie wieder” ist eine Verpflichtung!

Ich werde immer kämpfen gegen Hass und Xenophobie. Immer, weil ich keine Rückkehr in eine nationalistische Vergangenheit mit ihren negativen Werte möchten.

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde, ich bitte euch alle, eine starke Reaktion gegen Hass, Fremdenfeindlicheit und Gewalt zu zeigen.

Federico Quadrelli
Vorsitzender PD Berlin und Brandenburg

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